Der Echowaldwanderweg
Markierung: Gelbe Trompete auf weißen Feld
Länge des Wanderweges: Ca. 5 km
Höhenunterschied: 56 m
Parkmöglichkeit: Parkplatz “Am Park”
Einkehrmöglichkeiten: Gasthof “Goldener Stern, Mehlmeisel
Gasthof Waldfrieden in Hüttstadl
Gasthof “Zum Loisl” in Neugrün
Gasthof Siebenstern in Neugrün
Der Echowald-Rundwanderweg beginnt und endet am Rathausplatz Mehlmeisel. Diesen Dorfmittelpunkt ziert der St.Johannes-Brunnen, gehauen aus über 250 Millionen Jahre alten Kösseinegranit. Auf dem Brunnen ist der Pfarrpatron Johannes der Täufer, sowie ein Siebenstern, in dem die einzelnen Ortsteile der Gemeinde Mehlmeisel genannt werden, dargestellt.
Die Wanderung beginnt am Rathausplatz (Seehöhe v. 611 m) und führt über die Neugrüner Straße, an der geschmückten Granitmauer und einer alten Mühle, dessen Geschichte bis in das 15. Jahrhundert zurückreicht
vorbei. Vor uns der freistehende Kirchturm des alten Dorfkirchleins aus dem Jahre 1840, in dessen Mauern 1920 die Kriegergedächtniskapelle eingerichtet wurde. Nach dem Wasserfall biegt der Wanderweg links in den Hüttstadler Weg ein und läuft am Mühlweiher entlang. Nach Überquerung der Liftstraße erreichen wir eine alte Bergmannsfuhre. Ochsenbespannte Fuhrwagen haben früher das Eisenerz zum Hochofen nach Hüttstadl/St. Veit und das gewonnene Eisen zur Veredelung zu den großen Hammerwerken nach Mehlmeisel – Unterlind transportiert. Der Fahrweg war einst so tief, dass ein beladener Heuwagen darin verschwand.
Einer Besonderheit begegnet der Wanderer, wenn er die ersten Häuser des Ortsteiles Hüttstadl erreicht. 1699 ließ das Bergamt Fichtelberg eine Grenze ziehen und trennte damit 3 Häuser, die jetzt zur Gemeinde Mehlmeisel gehören, von der uralten Ortschaft Hüttstadl ab.
Der Echowaldwanderweg als Podcast
Radio Mehlmeisel war auf der Suche nach dem Echo…Ob die tapferen Wanderer das Echo schließlich gefunden haben, können Sie hier in drei Teilen nachhören.
Teil 1
Teil 2
Teil 3
Nach 300 Meter taucht rechter Hand die Kapelle von Hüttstadl auf. Weithin sichtbar die Initialen der Stifterin, der Försterwitwe Barbara Schiller, geb. Zaus aus Mehlmeisel – “B. Sch. 1827”.Vom einheimischen Bildhauer Max Nickl in Stein gehauen der Hl. Vitus, der schützend seine rechte Hand über die Häuser des Ortes hält und mit seiner linken Hand den Blick nach oben lenkt.
Nun führt uns der Wanderweg auf der Ortsverbindungsstraße zum “Glaserbach” hinunter. Auf dem rechten Gelände wurde bis 1753 ein Hochofen betrieben, der dann von einer Mühle abgelöst wurde. Nach Überqueren des Glaserbaches taucht die Markierung des Brunnenwanderweges (blaue 1 auf weißem Schild) auf. Dieser Wanderweg kommt vom “Bayreuther Haus”, mit 820 m die höchste Erhebung der Gemeinde Mehlmeisel und führt nach Neugrün. Dort schöne Aussicht zum Steinwald und Einkehrmöglichkeit im Gasthof “Zum Loisl”. Der Wanderweg “Echowald” führt uns nun der Waldgrenze zu. Hier wird eine längere Rast empfohlen. Linker Hand ragt das Waldgebiet der Forstabteilung “Schuhbrunnen” herüber. Dieser Platz hat unseren Wanderweg den Namen gegeben. Hier kann jeder die eindrucksvolle Echowiedergabe testen. Das sich auf der linken Seite anschließende Biotop zeigt eine Vielzahl von Heilkräutern und wildwachsenden Blumen. Der Weg, der kaum nennenswerte Steigungen aufweist, führt nun in den Fichtenwald hinein. Nach einer Kurve treffen wir auf den Schnaitbach, der durch Mehlmeisel fließt und vom Gesundheitsbrunnen gespeist wird. Nach ca. 200 m münden die Forststraßen “Mittelbergweg” und “Silbersträßl” in unseren Wanderweg ein. Wir gehen weiter in östlicher Richtung am Sprunghügel vorbei und sehen den Lohbach, der wiederum die Waldstraße durchquert. Bei geringer Steigung wandern wir durch einen herrlichen, erholsamen Mischwald. Nach ca. 500 m taucht linker Hand im Fichtenbestand eine völlig ebene Fläche auf, die den Standort eines ehemaligen Holzkohlemeilers anzeigt. Von Krone zu Krone hat der Meilerplatz eine Ausdehnung von 18 m. Obwohl die Meilerplatte schon vor 1900 von den Köhlern verlassen wurde, sind immer noch 30 cm Kohllösche im Erdboden versteckt. Der Wanderweg bringt uns auf Sichtweite die Parkplätze ( 667 m ü. N.) der “Klausenlifte”. Dort biegen wir nach links in Richtung der Ortschaft Mehlmeisel ab. Nur noch wenige Meter und eine stimmungsvolle Waldpartie liegt hinter uns. Vor uns sehen wir die Gemeinde Mehlmeisel mit all ihren Ortsteilen. Eine herrliche Rundsicht über das südliche Fichtelgebirge bietet sich dem Auge – im Westen der 1.024 m hohe Ochsenkopf – im Norden der 1.053 m hohe Schneeberg. Der Blick nach rechts zeigt die 946 m hohe sattelförmige Kösseine, dazwischen liegen namhafte Aussichtspunkte – die Granitfelsen des Nußhardts, der Seehügel, die Platte, die Hohe Mätze, der Haberstein und der Burgstein. Ganz rechts im Blickfeld der Steinwald mit seiner höchsten Erhebung, der 946 m hohen Platte.
Auf der breiten Liftstraße führt uns der Wanderweg talwärts und bringt uns am Ortsrand nach rechts in die Schafgasse abbiegend zu unserem Ausgangspunkt, den Rathausplatz zurück. Wer den Wanderweg “Echowald” in seiner ganzen Schönheit und Akustik erleben möchte, kann sich über das Verkehrsamt Mehlmeisel einen Trompeter bestellen.